„Ach, wenn ich doch weggehen könnte!“ Auswandern und Jobwechsel

Jeder Dritte würde gerne seinen Job wechseln. Aber kaum jemand tut es.

38 Prozent der Deutschen würden gern auswandern. Aber kaum jemand tut es.

Was hemmt sie? Die Angst vor Veränderung hält die Menschen im gewohnten Trott. Im bekannten Job und im falschen Land hängen sie fest aus Angst vor Veränderung. Es klingt nicht schön, aber zutreffend ist das folgende: Es mag ja bescheiden sein, so wie es jetzt läuft – aber immerhin weiß ich, WIE bescheiden es ist. Jede Veränderung ist eine Verunsicherung. Sicherheit geht über alles.

„Diese Angst hält auch alle von ihrer beruflichen Veränderung ab“, so Jochen Mai, Gründer von karrierebibel.de. Welche Angst ist das? Die Angst vor dem Neuen, vor dem Unbekannten.

Was hilft gegen die Angst vor dem Neuen?

Katze mit Füllhalter im Maul. Foto von Knut Gierdahl
Tagebuch schreiben, das ist es.
  1. Selbstreflexion. Es kostet täglich nur 20 Minuten und ist gratis: Tagebuch zu schreiben, ist der beste Weg, sich über sich selbst klar zu werden. Wenn das noch nicht hilft, lies einem Freund/ einer Freundin daraus vor. Am besten jemanden, der dir Fragen stellt, Woher weißt du das? Warum hast du das geschrieben? Wie kommst du darauf, dass …?
  2. Sprich dich aus. Glücklich, wer mit einem geliebten Menschen auswandert. Und wer nicht, der suche einen Nachbar, Freund, Kollegen … Und wenn das nicht klappt, suche dir einen Coach oder Therapeuten. Du kannst dich an mich wenden. Die professionelle Einstellung kann eine Hilfe sein, mit der du dich besser verstehst. 

Wann ist es Zeit zum Auswandern?

  1. Wenn die Gesundheit unter den Verhältnissen leidet, wie du derzeit lebst.
  2. Fehlende Wertschätzung deiner Leistung. Die zeigt sich im Betriebsklima, im Verein, und direkt auch am Gehalt. Geld, das du bekommst, ist ein Ausdruck der Wertschätzung – genau so aber auch ein Ausdruck, dass die fehlt.
  3. Fehlende Perspektiven. Frage dich, was du vom Leben willst. Und frage dich, wohin dich das, was du heute tust, in 3 Jahren bringt. Näher an deine Ziele oder tangiert es die nicht? 

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Auswandern?

Der beste Zeitpunkt ist, wenn du auf dem Höhepunkt deiner Karriere bist. Wenn es im Job nicht mehr besser laufen kann und Zeit wird für etwas Neues, dann ist auch die Zeit, um ans Auswandern zu denken.

Wenn du nicht mehr berufstätig bist, dann scheint die Antwort von eben nicht zu passen. Man könnte meinen, dann müsste man sagen: Jetzt sofort, denn später wird alles nur schlechter. Wie bitte? 

Lass ab von so einer destruktiven Sichtweise! Du findest heraus, ob du im Zenit stehst, wenn du dir die Frage beantwortest, ob du in der jetzigen Situation noch etwas besser machen könntest. Wenn ja, tu es. Wenn nein, dann ist jetzt die Zeit für die große Veränderung.

Die passende Frage ist nicht: Wie veränderungsbereit bin ich? Sondern: Wie veränderungswillig bin ich? Bereitschaft kann warten, was sich ergibt. Wille schafft die Umstände, die du erstrebst.

Wie veränderungswillig bin ich?

Die wichtigste, die entscheidende Frage

Tipp: Beziehungspflege

Pflege Freundschaften und deine Kontakte immer, wenn du sie nicht brauchst, um auf sie zurückzugreifen, wenn du sie brauchst.

Wohin soll es gehen?

Ja! Diese Frage schon wieder 🙂 Wohin willst du auswandern? Ich erlebe immer wieder, dass viele praktische Erwägungen das Zielland bestimmen. Z.B.

  • Komme ich mit dem Geld aus?
  • Kann ich schnell zur Familie zurück?
  • Bin ich aus dem Schneider, wenn die EU zerbricht?
  • usw.

Stelle dir die Frage: Wo und wie würde ich leben, wenn Geld keine Rolle spielt?

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