Work Life Balance: Fragen zur Selbsteinschätzung

Wie steht es um Ihr Work Life Balancing, um die Ausgewogenheit von Arbeit und Privatleben? Die folgende Checkliste gibt Ihnen Aufschluss darüber. Danach folgen einige Tipps, was Sie mit der Diagnose anfangen können.

Work Life Balance und Auswandern?

Sänger am Mikrofon - Harmonie im Klang

Was hat die Work Life Balance mit der Frage zu tun, ob Sie auswandern? Gerade wenn Sie aus Gründen der Lebensqualität auswandern wollen, ist es wichtig zu wissen, wo Sie jetzt stehen. Sie wollen auswandern, um (ein) Problem(e) zu lösen. Falls und soweit Sie selbst Teil des Problems sind, können Sie es nicht durch Ortswechsel lösen. Denn: Man nimmt sich mit, wohin man geht.

Wer von den folgenden Fragen fünf bejahen muss, ist arbeitssüchtig. Wer bei zehn Fragen mit „ja“ antwortet, gehört zur großen Zahl der Überarbeiteten. Dann ist das Work Life Balancing in eine Schieflage geraten.

25 Fragen zum Work-Life Balancing

  1. Arbeiten Sie heimlich, geben Sie beispielsweise arbeitsbedingtes Lesen als Freizeitbeschäftigung aus?
  2. Denken Sie häufig an Ihre Arbeit, kreisen Ihre Gedanken ständig um das Büro?
  3. Arbeiten Sie hastig wie im Rausch?
  4. Haben Sie wegen Ihrer Arbeitsintensität bereits Schuldgefühle, weil vielleicht die Damilie und auch die eigenen Hobbys zu kurz kommen?
  5. Vermeiden Sie darum in Gesprächen Anspielungen auf Ihre Überarbeitung?
  6. Wenn Sie einmal mit der Arbeit begonnen haben, erfüllt Sie ein unwiderstehliches Verlangen, weiterzumachen?
  7. Gebrauchen Sie Ausreden, warum Sie arbeiten?
  8. Sind Sie aggressiv?
  9. Versuchen Sie schon – als Selbsttherapie – zeitweise wenigstens nicht zu arbeiten?
  10. Wenn ja: was tun Sie dann stattdessen?
  11. Haben Sie versucht, sich an ein bestimmtes Arbeitssystem zu halten, zum Beispiel nur zu einer bestimmten Zeit zu arbeiten?
  12. Haben Sie häufiger Arbeitsplatz oder Gebiet gewechselt, um sich neue Betätigungsfelder zu erschließen?
  13. Richten Sie Ihren gesamten Lebensstil auf die Arbeit ein?
  14. Bemerken Sie, dass Sie andere Dinge weniger als früher interessieren?
  15. Zeigen Sie auffallendes Selbstmitleid – nach eigener Einschätzung oder nach Einschätzung anderer?
  16. Haben sich arbeitsbedingt Änderungen im Familienleben ergeben?
  17. Neigen Sie dazu, sich immer einen Vorrat an Arbeit zu sichern?
  18. Vernachlässigen Sie Ihre Ernährung bei der ständigen Arbeitsanspannung?
  19. Leiden Sie unter Depression, Erschöpfungszuständen, Kreislaufstörungen?
  20. Arbeiten Sie ohne Schichtdienst regelmäßig am Abend?
  21. Haben Sie schon Tag und Nacht durchgearbeitet?
  22. Halten Ihre Kollegen Sie für rücksichtslos?
  23. Sind Sie unfähig, Arbeit zu delegieren?
  24. Leidet Ihre Leistung in letzter Zeit unter Konzentrationsstörungen?
  25. Ist die Arbeit das einzige, das Sie noch in Schwung hält?

Die Fragen basieren auf einem Test zum Thema Workaholismus von Dr. Gerhard Mentzel.

Work Life Balancing: die nächsten Schritte

  • Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, ist alles bestens.
  • Wenn Sie nicht zufrieden sind: Für wie wichtig halten Sie es, das Ungleichgewicht zu beheben?
  • Wenn Sie unentschieden sind, was Sie mit Ihren Antworten anfangen: Stellen Sie sich so genau wie möglich vor, wie das Leben in 10 Jahren ist, wenn Sie so weitermachen wie zur Zeit.
  • Wenn Sie auswandern wollen und nun feststellen, dass Sie auch bei sich etwas ändern wollen? Wenig hilfreich wäre es, daraus eine Entweder-Oder Frage zu machen. Sie haben viel gewonnen, wenn Sie sich mit dem Gedanken anfreunden, dass Auswandern nur einige Probleme lösen und einige Umstände ändern kann. 

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