Steuern sparen mit Steuersoftware?

Wie spart man Steuern? Erweitern wir die Perspektive ein wenig 🙂

Wenn es um Steuererklärungen geht, ist der bekannte Weg die passende Steuersoftware und / oder ein Steuerberater. So weit, so gut. Mach ich auch so.

Eben bin ich auf einen Vergleich von Steuersoftware gestoßen und obwohl ich mit dem Programm „WISO Steuer“ leidlich zufrieden bin, habe ich „smartsteuer“ nach Lesen des Artikels vorgemerkt. Mal bei Gelegenheit ansehen, vielleicht wird die Steuererklärung übersichtlicher. Bemerkenswert war für mich deren Startseite. Ein Counter zeigt die Steuererstattung ihrer Kunden in 14 Jahren, und das sind bislang 1,5 Milliarden Euro. Der Counter zählt alle paar Sekunden höher – da kann man zugucken.

Startseite einer online Steuersoftware
Hammer: „Steuererstattung unserer Kunden in 14 Jahren:“ 1,5 Milliarden. Screenshot: „smartsteuer“

Nun die Frage: Das ist verdammt viel, oder? Anderthalb Milliarden!?

Die Zahl ist relativ groß, sicher. Aber viel oder wenig ist eine Frage der Relation. Wie viele Kunden teilen sich die Summe? Was hätten sie ohne Hilfe dieses Programms zurückbekommen? Vor allem: Wie viel Geld allein an Steuern haben die Kunden in 14 Jahren bezahlt?

Wer spart? Wer zahlt?

Wer zahlt netto überhaupt Steuern in Deutschland? Die Frage klingt schwer zu beantworten.

Die Schweizer Zeitung hatte die Frage simpel beantwortet: „Deutschland: Von 82 Millionen Einwohnern sind bloß noch 15 Millionen effektive Netto-Steuerzahler“. Ich wollte wissen, wie sie darauf kommen.

Im Jahr 2017 lebten in Deutschland etwa 83 Millionen Menschen. Rund 44 Millionen, das sind 53 Prozent, gingen einer Beschäftigung nach. Aber nur 27 Millionen waren Nettosteuerzahler. Nettosteuerzahler heißt: Jemand zahlt mehr an Steuern und Abgaben, als er vom Staat bekommt (Transfers, oder Kindergeld, Elektroförderung, u.v.a.). 27 Millionen sind weniger als 33 % der Gesamtbevölkerung.

Nur diese 27 Millionen, weniger als ein Drittel, tragen den deutschen „Sozialstaat“. Alle anderen sind z.B. Schüler, Studenten, Geringverdiener, Rentner.

Von den 27 Millionen sind zwölf Millionen direkt oder indirekt vom Staat abhängig beschäftigt. Die Liste ist lang: Politiker, Beamte und Verwaltungsangestellte, Schulen und KiTas, Staatsanwälte, Polizisten, Zoll. Auch ihre Gehälter kommen durch Steuern und Abgaben der anderen zustande. Bleiben 15 Millionen Menschen, auf die sich alle anderen stützen. (Quelle)

Ist die bessere Steuersoftware also immer noch der Königsweg?

Oder soll man die nächsten Wahlen nutzen, um die „richtige“ Partei zu wählen?

Die Software wechseln? Oder das Land wechseln?

Oder was ist mit Auswandern? Es muss nicht weit sein: Die Schweiz ist Zielland Nr. 1 der Deutschen. Das weiß das Bundesamt für Statistik. Unser Nachbar Österreich ist das Zielland Nr. 2. Spanien belegt Platz 4, davor sind (noch?) die USA.

Und wie sparen Sie Steuern?

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