Chinesische Zentralbank kauft Gold

Zentralbanken mehrerer Staaten kaufen laut den neuesten Auswertungen in Rekordhöhe Gold. Größter Goldkäufer ist die Chinesische Volksbank.

Zentrale der PBC in Peking
Die „Chinesische Volksbank“ ist die Zentralbank der Volksrepublik China.  Sie verantwortet die Geld- und Währungspolitik für die chinesische Währung Renminbi. Im Bild das Hauptgebäude in Peking. Foto von Max12Max, CC BY-SA 4.0

Im Vergleich zu früheren Annahmen haben sich Zentralbanken in diesem Jahr mit mehr Gold als bisher eingedeckt. Von Januar bis September kauften Zentralbanken laut Informationen des World Gold Council so viel Gold wie nie zuvor in diesem Zeitraum – insgesamt 800 Tonnen. Um diese Meldung besser einordnen zu können, ist dieser Artikel hilfreich: Über das sinkende Vertrauen in die USA als Treuhänder der Goldreserven.

In seinem Bericht „Gold Demand Trends“ für das dritte Quartal des Jahres hat der Branchenverband erklärt, dass die Nettokäufe von Goldbarren durch Zentralbanken in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen seien.

Die weltweite Nachfrage nach Gold ohne den außerbörslichen Handel (OTC-Handel von ‚Over the Counter‘, zu deutsch ‚Über den Tresen‘) lag im dritten Quartal um 8 Prozent über dem Fünfjahresdurchschnitt, fiel jedoch um 6 Prozent im Vergleich zum Allzeithoch des vergangenen Jahres.

Laut dem Bericht war China in diesem Jahr der größte Goldkäufer. Die Daten des World Gold Council belegen eine Serie von mittlerweile elf Monaten. Die Rede von einer Serie bedeutet auch, dass hier nicht eine günstige Situation am Goldmarkt genutzt wird, sondern weiter gesteckte Ziele verfolgt werden. Weitere große Käufer sind Polen, Singapur, die Türkei, Russland und Indien.

Die gesteigerten Goldkäufe der Schwellenländer sind Teil des weltweiten Trends, wonach Zentralbanken sich von US-Dollar als Reservewährung abwenden. Anfang November wurde der Goldpreis in London mit 1.996,78 US-Dollar pro Unze verzeichnet.

Was folgt daraus für Kleinanleger?

Wer Gold kaufen will, würde sich an der Stelle über eine Zusicherung freuen, dass bis xx.xx. der Goldpreis signifikant sinken wird 🙂 Aber leider kann ich mit sowas nicht dienen. Was man jedoch beeinflussen kann, ist die Frage, ob anonymer Barkauf oder Online-Kauf. Über Barkäufe gibt es in DE bis 1999 Euro keine Aufzeichnung, also eine Ein-Unzen-Münze, und das auch nur alle 4-6 Wochen. Online lässt man seine Transaktion protokollieren, dafür kann man kurzfristig auf Kursschwankungen reagieren.

Hat jemand eigene Erfahrungen oder Tipps? Schreibt es gern in die Kommentare.

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